Leichtathletik-Training in Zeiten von Corona
Anfang 2020 hat uns Corona kalt erwischt. Nach dem Lock-Down im Frühjahr starte ich im Juni mit meiner Trainingsgruppe U16. Ich übernehme das Sprint- und Sprungtraining. Wir trainieren einmal in der Woche im Stadion. Die Trainingsbedingungen sind gut, die geforderten Vorkehrungen getroffen, Desinfektion, Listen führen, etc. Ich schreibe mir eh auf wer am Training teilnimmt, soweit keine argen Einschränkungen. Zum Ende der Saison können meine AthletInnen sogar an den Kreismeisterschaften teilnehmen.
Doch dann kommt der Herbst, die Infektionszahlen steigen und damit die Einschränkungen. Wir hatten uns schon auf ein Wintertraining im Freien eingestellt, aber Fehlanzeige. Nicht einmal im Stadion unter freiem Himmel dürfen wir trainieren. 1:1-Training ist erlaubt. Aber wen aus meiner recht homogenen Trainingsgruppe soll ich ins Training einladen? Ich kann auch nicht mehrere Stunden investieren, um mit jedem einzeln zu trainieren. Der Verein bietet Online-Training an, aber ist das für diese Altersgruppe geeignet?
Der Winter vergeht ohne Training vor Ort und auch das Frühjahr, erst im Juni 2021 können wir wieder im Stadion trainieren. Mein Eindruck ist, die Jugendlichen haben das Training wirklich vermisst. So manche erlernte Fähigkeit ist leider wieder verloren gegangen. Wir starten mit viel Motivation in den Sommer.
Die Einhaltung der Hygieneregeln ist zum normalen Ritual geworden. Unter freiem Himmel macht das Training Spaß.
Seit den Herbstferien trainieren wir nun in der Halle, die Regeln sind klar. Trotzdem tut es mir leid, wenn ich jemanden wegen eines vergessenen Testhefts nach Hause schicken muss. Glücklicherweise kommt das nicht oft vor.
Ich wünsche mir einen einigermaßen normalen Trainingsbetrieb für die kommende Saison und hoffe, dass auch ein paar Wettkämpfe stattfinden können. Das finde ich wichtig für den Spaß am Sport und für die Motivation.