Philipp Stuckhardt führt SSC-Bergläufer zu Gold

  08.10.2022    Wettkampfberichte 2022
Das gab es selbst in der erfolgsträchtigen Vereinsgeschichte des SSC Hanau-Rodenbach noch nicht: An nunmehr drei aufeinanderfolgenden Wochenenden kehrten die Lauf-Asse mit nationalen Titelgewinnen von deutschen Meisterschaften zurück.

Nach den vergoldeten Einsätzen in Saarbrücken (Straßenlauf) und Ulm (Halbmarathon) stand am Jenner im Berchtesgadener Land zum Abschluss des Meisterschafts-Triples eine ungewohnte Härteprüfung auf dem Programm, mussten die 153 Teilnehmer der Berglauf-DM doch 8,4 Kilometer und 1190 Höhenmeter im alpinen Gelände bewältigen. Matchwinner für den SSC war Philipp Stuckhardt, der als Siebter der Einzelwertung die Männermannschaft mit Marius Abele und dem U20-Vierten Tristan Kaufhold zu Teamgold führte.
 
Damit kam der schnellste Landwirt Deutschlands seinem Traum von der Berglauf-Weltmeisterschaftsteilnahme 2023 in Innsbruck ein großes Stück näher. Denn obwohl er in 51:10 Minuten doch recht deutlich hinter dem in Front liegenden Führungstrio um Gesamtsieger Julius Ott (TSG Weinheim/47:24 Minuten), U20-Europameister Lukas Ehrle (LG Brandenkopf/47:42 Minuten) und Benedikt Hoffmann (TSG Heilbronn/47:42 Minuten) lag, hinterließ er einen starken Eindruck. "Das Tempo hätte ich noch länger durchgehalten. Wahrscheinlich hatte ich doch zu großen Respekt und dann ja auch ein bisschen Pech", zog der schnellste Hesse sein Fazit, das einen Umweg direkt vor dem Einstieg in die Serpentinen der Endphase beinhaltete. "Da bin ich kurzzeitig falsch abgebogen. Und als ich den Irrtum bemerkt habe und zurücklief, lag ich schon hinter der Gruppe um Platz zwölf zurück", erklärte Stuckhardt. Somit musste er sich auch wieder an Marius Abele (11./51:49 Minuten) vorbeikämpfen, der ebenfalls alles gab, um in der Zeitaddition mit 2:39:01 Stunden gemeinsam mit dem erst 16-jährigen Tristan Kaufhold (25./56:02 Minuten) die deutsche Mannschaftsmeisterschaft knapp vor dem PTSV Rosenheim (2:39:42 Stunden) und deutlich vor der TSG Heilbronn (2:46:11 Stunden) zu holen.

Mangels derart steilen Geländes mit bis zu 30-prozentiger Steigung hatte sich für den weiblichen Nachwuchs des SSC in der Woche zuvor der Ausflug in den Taunus zur "Feldberg-Nordwand" gelohnt. Maja Severloh zeigte als Zweite hinter der U20-WM-Teilnehmerin Julia Rath (LAC Quelle Fürth / 1:06.10 Stunden) mit 1:08:24 Stunden ein überraschend silbernes Berglauf-Debüt und stand neben Bronzegewinnerin Lea Blandamura (3.Platz/1:10:30 Stunden) auf dem Podest der U20. Gemeinsam mit Nessrin Amerschläger, die auf Rang 16 der Frauen in 1:08:16 Stunden schnellste SSC-Athletin war, jubelten die beiden U20-Athletinnen über Platz drei in der Frauen-Mannschaftswertung.

Konkurrenzlos in Front lag das männliche U20-Team mit Tristan Kaufhold, Noah Blandamura (7.Platz/58:53 Minuten) und Fynn Becker (8.Platz/58:53 Minuten), während das Senioren-Team um den M55-Fünften Markus Riefer (1:06:49 Stunden) mit Habtemichael Abyisolom (1:11:04 Stunden) und Sahin Duygun (1:12:23 Stunden) den dritten Platz belegte.

Sascha Arndt