Vanessa Mikitenko Süddeutsche Meisterin
“Meine Bestzeit stand seit drei Jahren bei 2:18 Minuten. Es hat sich einfach kein guter Wettkampf ergeben, und vielleicht war auch irgendwie eine Blockade im Kopf. Jetzt ist der Knoten geplatzt, es lief sehr gut!”, freute sich die Gymnasiastin, die für ihren samstäglichen Einsatz lediglich einen kleinen Mangel ausmachte:”Hätte ich ein wenig eher angegriffen, wäre sogar der zweite Platz möglich gewesen.” So wurde es in 2:16,89 Minuten Rang drei hinter der letztjährigen deutschen U16-Meisterin Jana Becker (LG Wettenberg/2:13,35 Minuten), einen halben Meter hinter Vizemeisterin Emma Hetzinger (LG Filstal/2:16,83 Minuten), aber noch vor Hessenmeisterin Sara Köcher (LG Odenwald/2:17,86 Minuten).
Das harte Finisch hatte tags darauf im 1500-Meter-Finale keine Spuren hinterlassen, sogar noch für zusätzliches Selbstvertrauen gesorgt. Denn nachdem die frühere Rodgauerin Karla Hiss (LG Regensburg) die Tempogestaltung übernommen hatte, heftete sich Vanessa Mikitenko derart fokussiert an deren Fersen, dass kein Zweifel an einer wirkungsvollen Schlussattacke blieb. Die erfolgte 250 Meter vor dem Ziel, riss sofort eine Lücke und war angesichts von 33 Sekunden für die letzten 200 Meter nicht mehr zu kontern. In 4:44,90 Minuten also eine klare Angelegenheit für die SSC-Läuferin, die in zwei Wochen bei den deutschen Hallenmeisterschaften erneut auf dieser Strecke antritt, ehe es anschließend über ein Ostertrainingslager in die Saisonplanung in Richtung Normerfüllung zur im Sommer stattfindenden U18-Europameisterschaft im 3000-Meter-Lauf geht.
Für Lukas Abele gab es Rang zwei auf seiner Paradestrecke, den 1500 Metern, mit deutlichem Rückstand auf den Karlsruher Christoph Kessler (3:41,11 Minuten). Silber hinterließ nach 3:50,71 Minuten “gemischte Gefühle”, denn auch wenn Lukas Abele im Hallenrund angesichts der engen Kurven schon immer ein wenig haderte, hätte er sich aktuell doch eine Zeit “um 3:47, 3:48 Minuten” ausgerechnet. Dagegen stand wohl neben der schlechten Tagesform seine Absprache mit Kessler, dem er die ersten 600 Meter Tempoarbeit abnahm und dabei ein wenig zu schnell anlief. “Bei der 1000-Meter-Marke war ich schon leicht angegriffen – und die letzten 200 Meter haben richtig weh getan”, so Abele, dem nun noch drei Wochen bleiben, um zumindest das Potenzial in Richtung 3:45 Minuten zu entfalten.
Während Marius Abele mit Rang fünf in 3:55,21 Minuten ebenfalls nur halbwegs zufrieden war, freute sich Tristan Kaufhold (SSC) über U18-Silber. Zwar war gegen David Scheller (LG Main-Spessart/4:06,64 Minuten) kein Kraut gewachsen, doch die Art und Weise, wie Kaufhold in 4:09,08 Minuten den Vizetitel vor Paul Fecher (LG Aschaffenburg/4:09,98 Minuten) gewann, beeindruckte auch die anwesenden Bundestrainer Zaar und Stalf.