Tristan Kaufhold auf Platz 18 über 3000m bei U18-EM

  05.07.2022    U18-EM
Tristan Kaufhold rang im Ziel seines 3000-Meter-Laufs bei den U18-Europameisterschaften erst um Luft, dann um Fassung. Zwar hatte der Ranglistenerste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) als schnellster DLV-Athlet vor seinem Nationalteamgefährten Elias Matthäus (8:48,57 Minuten) gefinisht, doch weder Rang 18 noch die Endzeit von 8:41,25 Minuten vermochten den letztjährigen deutschen Schülermeister und Langstrecken-Rekordhalter zufrieden zu stellen.

Verständlich, war der 15-jährige Großkrotzenburger doch mit 8:24,03 Minuten angereist, womit er in der europäischen Rangliste auf dem 13.Platz notiert war und im Finale von Jerusalem sogar den siebten Platz belegt hätte. Doch die Bedingungen für Tristan Kaufhold und Elias Matthäus gestalteten sich durch die chaotische Anreise des Nationalteams als ausgesprochen schwierig. Nach zunächst annuliertem Flug und anschließender Improvisation kamen die Youngster erst mit zweitägiger Verspätung in der Nacht auf Montag im Hotel an, was leistungsmäßg deutliche Folgen hatte: “Ich konnte von 3:00 Uhr bis 8:00 Uhr fünf Stunden schlafen, in der nächsten Nacht vor dem Wettkampf dann nochmals sieben Stunden”, schilderte Tristan Kaufhold die für den Biorhythmus extrem ungünstige direkte Vorbereitung.

Obwohl er sich am Wettkampftag beim Einlaufen gut fühlte und das Rennen mit einem 2:46-Minuten-Startkilometer offensiv eröffnete, fehlte ihm im Unterschied zu den vorangegangenen Rennen die nötige Energie zum Durchhalten. “Das war nichts. Ab Kilometer eins ging gar nichts mehr”, so Kaufhold, der seinem Teamkameraden Mattäus auf der Schlussrunde immerhin noch sieben Sekunden abnehmen konnte und einen Platz gut machte.

Im Vergleich zur Spitzenleistung des Niederländers Niels Laros (8:11,49 Minuten) betrug der Rückstand 30 Sekunden, zum der Papierform nach möglichen zehnten Platz in 8:27,51 Minuten waren es 14 Sekunden.  Zumindest in diesen Bereich will Kaufhold nach seiner Rückkehr wieder vorstoßen, denn bereits am 17.Juli steht er als Favorit an der Startlinie der deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm.

Sascha Arndt