Vanessa Mikitenko mit U18-EM-Norm über 3000 Meter

  07.06.2022    U18-EM
Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach) hat mit der neuen persönlichen Bestzeit von 9:41,92 Minuten im 3000-Meter-Lauf die Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die U18-Europameisterschaften in Jerusalem unterboten.

Exakt 3,08 Sekunden blieb sie unter den geforderten 9:45,00 Minuten und ist damit nach Diskuswerferin Katja Seng (LAZ Bruchköbel/U20) bereits die zweite Sportlerin des Leichtathletikkreises Offenbach/Hanau mit einer greifbaren Chance auf den Einsatz im Nationaltrikot.

Während die U20-Jugend ihren entscheidenden Abschlusswettkampf bei den deutschen Meisterschaften vom 15. bis 17.Juli in Ulm haben wird, geht es für die U18 in den kommenden beiden Wochen hinsichtlich des internationalen Starts um alles oder nichts. Denn nach Dortmund am 11.Juni steht nur noch die U18-Gala in Walldorf am 18.Juni als abschließende Qualifikationsmöglichkeit auf dem Terminzettel des DLV. “Danach wird die Mannschaftsaufstellung entschieden, wobei zuerst die Normzeit und dann die Platzierung in Walldorf ausschlaggebend sein wird”, erklärte Nachwuchsbundestrainer Benjamin Stalf (OSP Frankfurt).

Für Vanessa Mikitenko könnte es also in Walldorf zum Ausscheidungsrennen kommen, liegt sie aktuell doch hinter Adia Budde (TSV Altenholz/9:33,28 Minuten) und Franziska Drexler (LG Regensburg/9:35,09 Minuten) auf Rang drei. Dabei gibt die Art und Weise, wie die Tochter der deutschen Marathonrekordhalterin Irina Mikitenko (2:19:19 Stunden) ihre neue Bestzeit aufstellte, gleich doppelt Rückenwind für die kommenden Aufgaben. Denn in Regensburg lief trotz der beeindruckenden Steigerung von 9:57,14 Minuten auf 9:41,92 Minuten längst nicht alles nach Plan.

“Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Startzeit zunächst um zehn Mnuten nach hinten verschoben, dann kurzfristig wieder nach vorne. So blieben mir gerade einmal 35 Minuten  für mein Aufwärmprogramm”, erklärte Mikitenko den zusätzlichen Stressfaktor vor dem Wettkampf, der dann auch noch von Nässe und teils kräftigem Wind beeinträchtigt wurde. Obwohl sie schon früh den Kontakt zur mehrköpfigen Verfolgergruppe von Miriam Dattke (Regensburg/9:23,85 Minuten) verlor, hielt sie ihr Tempo mit 6:29,8 Minuten zur 2000-Meter-Zwischenzeit exakt im EM-Fahrplan. Mit einem sehenswerten Spurt auf der Schlussrunde holte Vanessa Mikitenko sogar noch die direkte Konkurrentin Franziska Drexler (9:42,24 Minuten) ein, die nun auch für den entscheidenden Wettkampf in Walldorf die Spurtkraft der SSC-Athletin fürchten muss. Die Jahresschnellste Adia Budde war in Regensburg nicht am Start, sollte sich aufgrund ihrer hochklassigen 2000-Meter-Hindernisbestzeit von 6:28 Minuten aber eher auf diese Disziplin konzentrieren, womit der EM-Weg für Mikitenko fast schon geebnet sein könnte.

erstellt von Sascha Arndt